Landesbereich: Schleswig-Holstein

 
03.09.2018

Projekt Seitenwechsel: MdB Ernst Dieter Rossmann besucht Unternehmerin und Landesvorsitzende Nathalie Rieck

Landesvorsitzende Nathalie Rieck: „Die Politik sollte es Nachfolgern und Gründern so einfach wie möglich machen“

Im Rahmen des Projekts „Seitenwechsel“ hat der SPD-Bundes¬tagsabgeordnete Dr. Ernst Dieter Rossmann die junge Unternehmensnachfolgerin Nathalie Rieck in ihrem Unternehmen besucht. Nathalie Rieck ist stellvertretende Geschäftsführerin der RieckDruck GmbH mit Sitz in Tornesch. Seit März ist sie zudem Landesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Schleswig-Holstein. Zum Seitenwechsel sagt sie: „Unser Seitenwechsel war eine spannende Begegnung und inhaltlich sehr themenreich. Vom Schnack über alltägliche Probleme bis hin zu intensiven Diskussionen über Bürokratieabbau war alles dabei.“

Der Abgeordnete Kreis Pinneberg war voll des Lobes und der Anerkennung: „Aktives Unternehmertum zeichnet sich ja an erster Stelle durch hohe Verantwortung, Ideen und Initiative aus. Diese Begegnungen im Seitenwechsel sorgen hier für mehr Verständnis und Respekt. Besonders interessant und beeindruckend ist die hohe Innovationsbereitschaft und Technologieführerschaft auch in kleinen und mittleren Unternehmen.“
 
Während des Besuchs im Unternehmen RieckDruck GmbH kam der langjährige Bundestags-abgeordnete auch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch. Und es gab viele Geschichten zu erzählen, schließlich ist das Unternehmen seit vier Generationen fest in Familienhand. Von einer Buchdruckerei hat sich der einst Hamburger Betrieb zu einem Fullservice-Anbieter für Print entwickelt und 2015 in Tornesch erweitert. Angeboten wird der Druckvorstufe über Produktion und Weiterverarbeitung bis zu Logistik alles, was Selbständigen und Unternehmen hilft, am Markt erfolgreich und hochqualitativ aufzutreten. Mit der RieckMedia GmbH hat die Unternehmerfamilie 2010 eine Werbeagentur spezialisiert auf Printprodukte gegründet.
 
Nathalie Rieck habe die bürokratische Last bei der Gründung und im Unternehmeralltag so nicht erwartet. „Als Nachfolgerin im Familienunternehmen wusste ich ja schon, wie der Hase läuft. Dass allerdings derart viele Formulare auf mich zukommen, hat mich überrascht. Vor allem in den letzten Jahren hat sich der `Papierkram´ durch Veränderungen aus der Politik extrem erhöht. Oft dominieren die bürokratischen Pflichtaufgaben meinen Tag und zum eigentlichen Job der Unternehmensführung und damit Sicherung der Jobs im Unternehmen komme ich kaum noch“, gibt die Landesvorsitzende zu bedenken. „Vor allem Schleswig-Holstein ist geprägt von inhabergeführten Betrieben, bei rund der Hälfte von ihnen steht in den nächsten 10 Jahren eine Übergabe an. Damit dies gelingt und u.a. dadurch die Arbeitsplätze erhalten bleiben, sollte die Politik hier unterstützen.“
 
Die Landesvorsitzende hat auch einen konkreten Vorschlag, beispielsweise bei Sozialversicherungsbeiträgen: „Momentan müssen Unternehmer einmal vorab auf Basis einer Schätzung und dann ein zweites Mal auf der Basis der tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden Beiträge abführen. Vor allem für kleinere Unternehmen ist dies ein enormer bürokratischer Aufwand. Für die Sozialversicherungen würde es keinen Einnahmenverlust bedeuten, reduziere man es auf nur eine Meldung. Die bürokratische Erleichterung hingegen wäre enorm, vor allem, wenn Nachfolger oftmals mit einem größeren Mitarbeiterstamm starten“, so Nathalie Rieck.
 
„Hierauf wird auch die Entbürokratisierungskommission bei der Bundesregierung anzu-sprechen sein. Wir müssen im Abbau von unnützen Bestimmungen noch besser werden“, sagt der Abgeordnete abschließend.

 

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