Landesbereich: Mecklenburg-Vorpommern

 
19.12.2017

DIE JUNGEN UNTERNEHMER: Forderungen von Porsche-Betriebsratschef Hück sind steinzeitlich

Dr. Hubertus Porschen: Arbeitnehmer wollen flexibel arbeiten

Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück will keine dienstlichen E-Mails in der Freizeit der Mitarbeiter mehr. Dr. Hubertus Porschen sagt: „Arbeitnehmer wollen heutzutage selbst darüber bestimmen, wann sie E-Mails lesen und wann nicht.  
 
Wenn eine Mutter oder ein Vater früher das Büro verlässt, um den Nachmittag mit den Kindern zu verbringen, ist es durchaus vertretbar, abends nochmal die E-Mails zu checken. Das Gleiche gilt für Arbeitnehmer, die die Mittagspause verlängern, um Sport zu treiben. Hück schlägt konkret vor, E-Mails, die Werktags zwischen 19:00 und 6:00 Uhr, am Wochenende und im Urlaub versendet werden, aus den Mail-Accounts der Mitarbeiter zu löschen. „Eine solche zeitliche Regelung wäre außerdem für internationale Unternehmen, die über Zeitzonen hinweg tätig sind, eine Katastrophe. E-Mails aus China oder den USA würden gelöscht, bevor sie in Deutschland zu lesen wären.“
 
DIE JUNGEN UNTERNEHMER stehen für eine moderne und flexible Arbeitskultur, in der die individuelle Freiheit auch am Arbeitsplatz gilt. „Dass die Löschung von E-Mails außerhalb der Kernarbeitszeit zu einer Entlastung der Arbeitnehmer führt, ist ein Trugschluss. Im Gegenteil, Arbeitnehmer werden in ein zeitliches Raster gezwängt, in der sie ihre Aufgaben erledigen müssen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer bemühen sich seit vielen Jahren gleichermaßen darum, dass Mitarbeiter in Zukunft nicht mehr Nine to Five im Büro vor Ort sein müssen. Sie wollen von zu Haus aus arbeiten, flexibel und mobil sein. Der Vorschlag, diese bewusste Entwicklung wieder zu beschneiden, ist fast schon steinzeitlich. Das Leben sollte über die Arbeitszeit entscheiden und nicht die Arbeitszeit über das Leben“, so Porschen weiter.

 

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