Landesbereich: Hessen

 
09.02.2021

Umfrage bei Familienunternehmern zur Cybersicherheit

Sarna Röser: „Cybersicherheit ist ein wichtiger Standortfaktor“

• 41 Prozent der befragten Familienunternehmen wurden in den letzten zwei Jahren Opfer von Cyberkriminalität, 20 Prozent davon sogar mehrfach • 43 Prozent der betroffenen Firmen erlitten dadurch spürbare bis erhebliche Einschränkungen ihrer Betriebsabläufe • IT-Systeme wurden geschädigt oder komplett lahmgelegt (55 Prozent der Fälle), Betriebsdaten bis zur Unnutzbarkeit verschlüsselt und Geld erpresst (26 Prozent) oder gar Betriebsdaten gestohlen (9 Prozent).

Anlässlich des „Safer Internet Day 2021“ fordert der Verband DIE JUNGEN UNTERNEHMER, dass die Bundesregierung ein stärkeres Problembewusstsein zur Cyberkriminalität entwickelt. Laut einer Umfrage des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER werden Unternehmen immer häufiger Opfer von Cyberangriffen. Im Jahr 2014 waren es noch 33 Prozent der Unternehmen, 2021 sind es schon 41 Prozent, die in den letzten beiden Jahren mindestens einmal attackiert wurden. Viele werden mehrfach angegriffen. Knapp jedem zweiten der betroffenen Unternehmen entstand dabei ein spürbarer bis erheblicher Schaden in ihren Betriebsabläufen. Sarna Röser, Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER warnt daher:
 
„Cyberangriffe sind längst keine harmlosen Streiche von Internet-Nerds mehr. Den kriminellen Hackern geht es um handfeste finanzielle und wirtschaftliche Interessen. Zunehmend mischen auch staatliche Akteure aus dem Ausland mit, die Industriespionage und geopolitische Ziele verfolgen. Der Kampf um die Daten tobt schon längst, da sie der Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit im 21. Jahrhundert sind.
 
Völlig unverständlich ist daher, dass die Bundesregierung beim Ausbau des 5G-Netzes nicht auf höchstmögliche Sicherheit setzt, sondern mit dem soeben vorgelegten „Sicherheitsgesetz 2.0“ erhebliche Kompromisse eingeht: Anstatt die Chance zu nutzen, Deutschland wirklich sicher und damit zukunftsfähig zu machen, ist das Design der Entscheidungsprozesse über die Frage, ob ein Anbieter vertrauenswürdig ist, so angelegt, dass es in der Praxis kaum je final zu einem Ausschluss zweifelhafter Hersteller von 5G-Komponenten kommen dürfte. Vernünftiger wäre es aus Sicht deutscher Hochtechnologie-Anbieter, wenn im IT-Sicherheitsgesetz die aktive Zustimmung aller beteiligten Ministerien festgeschrieben werden würde.
 
Mit dem derzeit laufenden Aufbau der 5G-Mobilfunkinfrastruktur wird das Fundament für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands gelegt. Gerade im Zuge der Transformation zur Industrie 4.0, dem Internet der Dinge und der Nutzung künstlicher Intelligenz kommt dem künftigen 5G-Netz große Bedeutung zu. Wir fordern deshalb ein richtiges Sicherheitsgesetz, das seinen Namen verdient und kein politisches Feigenblatt.
 
Digitalisierung und Cybersicherheit sind zwei Seiten derselben Medaille: Das muss die Bundesregierung auch in Pandemiezeiten im Blick behalten. Kaum auszumalen, aber in der Realität leider möglich, sind auch Angriffe auf Krankenhäuser, Unternehmen im medizinischen Bereich oder Gesundheitsämter. Kritische Infrastrukturen müssen bestmöglich geschützt werden. Der jüngste prominente Angriff auf die Funke Mediengruppe zeigt, welch großen Schaden Cyberangriffe auf längere Zeit anrichten können.“
 
An der 1. Quartalsumfrage 2021 nahmen 1086 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER Mitte Januar 2021 teil. Zur Umfrage
 

 

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