DIE JUNGEN UNTERNEHMER: Jeder Dritte mit 63 in Rente, dabei will jeder vierte Rentner zurück.

Sarna Röser: „Renten-Rückkehr muss einfacher werden!“

Montag, den ersten Juli, steigen die Renten im Westen um 3,18 Prozent und im Osten um 3,91 Prozent. Diese Erhöhung basiert auf einem Automatismus: Die Renten steigen parallel zu den Bruttolöhnen des Vorjahres.

Die Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER Sarna Röser dazu:
 
„Bei etwa 20 Millionen Rentnern gäbe es mit jedem Vierten fast 5 Millionen potentielle Renten-Rückkehrer. Sie würden den Fachkräftemangel eindämmen, uns alle mit ihrem Wissens- und Erfahrungsschatz bereichern und als Kollateral-Nutzen das Rentensystem enorm entlasten. In Zeiten, in denen wir länger fit bleiben, sollte der Weg von der Rente zurück auf den Arbeitsmarkt unkompliziert möglich sein. Es gibt zwei Ansätze um Brücken zu bauen.“
 
1. Besser über Flexi-Rente informieren...
 
„Der Gegenentwurf zur abschlagsfreien Rente mit 63, die Flexi-Rente, fristet ein Schattendasein. Sie wurde 2017 von weniger als 5.000 Rentner beantragt. In Zeiten, in denen es attraktive Bedingungen für Weiterbeschäftigung gibt, kommt die Frage auf, warum die Deutsche Rentenversicherung kein Interesse daran hat, zukünftige Rentner über einen flexiblen Übergang in den Ruhestand aufzuklären. Im obligatorischen Brief der Deutschen Rentenversicherung mit dem Hinweis auf die Restarbeitszeit fehlen Informationen zur Flexi-Rente. Und im persönlichen Gespräch kommt die Option oft nur auf Nachfrage zur Sprache. Wir fordern daher die Deutsche Rentenversicherung auf, ältere Arbeitnehmer und Rentner aktiv und umfangreich aufzuklären.“
 
2. Vermittlung durch die Agentur für Arbeit...
 
„Für viele Rentner, die sich so oft frühzeitig aus dem Arbeitsleben verabschieden, aber später zurück ins Berufsleben streben, muss die Politik Anlaufstellen bieten. So könnte eine Transfergesellschaft oder die Agentur für Arbeit diese Rentner auf ihren Wunsch hin weiterbilden und weitervermitteln. In vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen wären sie eine wertgeschätzte Verstärkung. Eine sinnstiftende Tätigkeit kann in dieser Lebensphase wichtiger sein als auszuruhen.“