Landesbereich: Schleswig-Holstein

 
31.07.2018

DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Schleswig-Holstein warnen vor Mangel an Auszubildenden

Landesvorsitzender Rüdiger Behn: „Ohne Nachwuchs stirbt jeder Betrieb auf kurz oder lang“

Das neue Ausbildungsjahr beginnt morgen. Tausende beginnen ihre duale Ausbildung, doch es könnten noch mehr sein, denn viele Stellen bleiben offen. Deshalb fordern die Wirtschaftsverbände DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER in Schleswig-Holstein nachdrücklich, den Stellenwert von Ausbildungen zu verbessern. Familienunternehmen leiden unter chronischem Nachwuchsmangel. „Jedes Jahr bewerben sich immer weniger Auszubildende auf die ausgeschriebenen Stellen. Das liegt zum einen am demographischen Wandel, aber auch an einer Geringschätzung von Ausbildungsberufen“, führt der Landesvorsitzende von DIE FAMILIENUNTERNEHMER Rüdiger Behn aus. „Die duale Ausbildung ist einer der wichtigsten Bausteine des Erfolgs der deutschen Wirtschaft in der Welt. Andere Länder beneiden uns um dieses Ausbildungssystem.“

Laut einer aktuellen Umfrage von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER sind für 57 Prozent der Befragten die schlechte Vorbildung der Bewerber das Haupthemmnis, Azubis einzustellen. 49 Prozent gaben an, dass sie schlichtweg keine Bewerber finden. Ende Juni waren laut Arbeitsagentur 8570 Auszubildenden-Stellen in Schleswig-Holstein unbesetzt.
 
Um den Azubimangel langfristig anzugehen, braucht es ein Bündel an Maßnahmen. „So müssen wir die Berufsorientierung an Schulen stärken. Es muss so früh wie möglich über die Gesamtpalette beruflicher Alternativen informiert werden. Angemessen behandelt werden könnte das Thema im eigenständigen Schulfach Wirtschaft an allen weiterführen Schulen. Denn die Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Berufswelt können am besten gemeinsam vermittelt werden“, führt Nathalie Mailin Rieck aus, Landesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER. „Ein Schulfach Wirtschaft könnte auch helfen, das eher negative Image von Arbeitgebern zu korrigieren. Im öffentlichen Diskurs um Skandale bei Arbeitsbedingungen werden Arbeitgeber oft in ein und denselben Topf geworfen. Dies kann dazu führen, dass junge Menschen abgeschreckt werden.“
 
„Eine weitere Möglichkeit, auf längere Sicht den Azubimangel anzugehen, ist ein Einwanderungsgesetz, das sich daran orientiert, welchen Bedarf es in der Wirtschaft gibt. Auf diese Weise könnten auch Nicht-EU-Bürger eine Ausbildung aufnehmen und sich ein Leben in Schleswig-Holstein aufbauen. Deutschland muss sich im Wettbewerb um Fachkräfte endlich besser aufstellen“, warnt Rüdiger Behn abschließend.
 
An der Umfrage nahmen 580 Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER teil. Die Daten wurden im dritten Quartal 2018 erhoben.
 

 

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