DIE JUNGEN UNTERNEHMER zur Regierungserklärung von Michael Müller

Sarna Röser: „Schuldzuweisung bei der Pandemiebekämpfung ist unverantwortlich“

Der Regierende Bürgermeister von Berlin hat in seiner gestrigen Regierungserklärung Arbeitgebern unsolidarisches Verhalten vorgeworfen, weil sie in der Pandemie angeblich nicht ausreichend Home-Office anbieten würden. Die Bundesvorsitzende der Jungen Unternehmer Sarna Röser weist die Schuldzuweisung an die Wirtschaft als haltlos und unverantwortlich zurück.

„Michael Müller treibt eine neue Sau durchs Dorf. Nun soll den Unternehmen der Schwarze Peter zugeschoben werden, obwohl es Bund und Länder im Sommer versäumt haben, eine Langfriststrategie zur Pandemiebekämpfung zu entwickeln. Effektive Pandemiebekämpfung wird am Ende nur funktionieren, wenn alle – Politik, Unternehmen und Bürger im privaten Bereich – an einem Strang ziehen.
 
Unternehmen haben in den vergangenen Monaten ihren Beitrag geleistet, um Mitarbeiter, Kunden und Zulieferer bestmöglich vor dem Virus zu schützen. Bereits in der ersten Welle haben nach verbandsinternen Umfragen 96 Prozent der Unternehmen Schutzmaßnahmen gegen Corona eingeführt. Sie haben Hygienekonzepte erarbeitet, in den Infektionsschutz investiert und Home-Office dort ermöglicht wo es möglich ist. Kinderbetreuende Mitarbeiter wurden unterstützt, Einschränkungen der Betriebsabläufe und Schließungen in Kauf genommen.
 
Mit seiner Regierungserklärung tritt Müller dieses Engagement der Unternehmen mit Füßen und scheint zu vergessen, dass die Corona-Hilfen von Millionen Arbeitgebern und Arbeitnehmern gemeinsam erwirtschaften werden. Während in den Betrieben alle an einem Strang ziehen, hat Herr Müller offensichtlich die Absicht, Unfrieden zu stiften und von eigenen Versäumnissen abzulenken.
 
Michael Müller wäre gut beraten, seine eigenen Verantwortungsbereiche in den Griff zu bekommen als in Parolen gegen die Wirtschaft zu verfallen. Ein reibungsloser digitaler Unterricht, schnelle Impfungen und die Kontrolle bestehender Auflagen stehen da ganz oben auf seiner ToDo-Liste.“