Landesbereich: Nordrhein-Westfalen

 

Rückblicke

Fraktionsspitzen von CDU und SPD zu Gast beim Kaminabend

Zum Jahresauftakt haben die jungen Unternehmer in NRW die Fraktionsvorsitzenden der CDU, Thorsten Schick, und der SPD, Thomas Kutschaty, in das Logistikzentrum der Fiege-Gruppe nach Greven-Reckenfeld eingeladen. Nach einer Betriebsführung mit spannenden Einblicken in die Prozesse eines modernen und international tätigen Logistikdienstleisters stellten sich die Politiker den Fragen der Unternehmer.

Zur Eröffnung sagte die Landesvorsitzende der jungen Unternehmer, Eva Blank: „Angesichts steigender Energiepreise, Inflation, hoher Steuerlast, massiven Arbeitskräftemangels und überbordender Bürokratie verliert der Standort NRW zunehmend an Attraktivität. Komplizierte Berichtspflichten bringen uns den Zielen nicht näher, zwingen aber immer mehr Unternehmen in die Knie. Die Landesregierung muss hier mit exzellenter Bildung von den Grundschulen über die Berufskollegs bis hin zu den Hochschulen gegensteuern und für schnellere Verwaltungsverfahren sorgen.“

Die Unternehmer-Runde berichtete aus der Praxis und beklagte, dass beispielsweise die Genehmigung von Photovoltaik-Anlagen derzeit noch viel zu lange dauere. Und auch die aktuell benötigten sechs Jahre für die Planung und den Bau eines Windrads seien angesichts der Energiekrise nicht mehr tragbar. Eva Blank sagte: „Die von der Landesregierung eingerichtete Taskforce zur Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren darf sich allerdings nicht nur auf PV und Windkraft beschränken, sondern muss alle Bereiche umfassen.“ CDU-Fraktionsvorsitzender Thorsten Schick stimmte Frau Blank zu, einen Zeitplan für die Beschleunigung konnte er jedoch nicht nennen und verwies auf die nötige enge Abstimmung mit dem Bund.

Eine weitere große Sorge der jungen Unternehmer ist der Fachkräftemangel. „Ohne Arbeitskräfte – sowohl in den Verwaltungen, aber auch in den Unternehmen – wird die Modernisierung und Beschleunigung der Verfahren ohnehin nicht gelingen“, so Blank. „Besonders erschreckend ist hier die hohe Zahl an Schulabgängern ohne Abschluss, die kaum mehr in den Arbeitsmarkt integriert werden können. Hier braucht es eine bessere Vermittlung von Kernkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen sowie eine praxisnahe Berufsorientierung in den Klassenzimmern.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Kutschaty kritisierte auch die unangemessene Ausstattung vieler Berufsschulen, die bei Technik und Unterrichtsinhalten nicht mehr auf den Bedarf des Arbeitsmarktes ausgerichtet sind. Seine Forderung an die Landesregierung ist, diese zusätzlichen Bildungsausgaben mit den Steuerüberschüssen zu finanzieren.

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