37/2023 | Gamechanger der Woche: Lohnnebenkostenbremse bei 40 Prozent ist richtig

37/2023 | Gamechanger der Woche: Lohnnebenkostenbremse bei 40 Prozent ist richtig

Die Kosten des Sozialstaates geraten außer Kontrolle und die Bundesregierung hat Schwierigkeiten, die sozialen Sicherungssysteme zu finanzieren. Im nächsten Jahr droht ein Loch von bis zu 7 Milliarden Euro in den Kassen der Gesetzlichen Krankenkassen.

Die Kosten des Sozialstaates geraten außer Kontrolle und die Bundesregierung hat Schwierigkeiten, die sozialen Sicherungssysteme zu finanzieren. Im nächsten Jahr droht ein Loch von bis zu 7 Milliarden Euro in den Kassen der Gesetzlichen Krankenkassen. Um dieses halbwegs zu schließen, plant Karl Lauterbach weiter an der Beitragsschraube zu drehen. Durch die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze soll mehr Geld in die Systeme fließen. Im Moment liegt die Einkommensgrenze, auf die Krankenkassenbeiträge bezahlt werden müssen, bei 4.987,50 Euro im Monat. Von dem, was jemand darüber hinaus verdient, fließt kein Geld an die Krankenkasse. Eine Anhebung würde also gerade gut bezahlte Fachkräfte in unserem Land monatlich mehr kosten. Zudem wird darüber nachgedacht, die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung erneut zu erhöhen. Doch dadurch würde unser Wirtschaftsstandort für Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer teurer und unattraktiver werden. Gerade vernünftig bezahlte Fachkräfte sollten nicht noch weniger Netto vom Brutto haben – zumal dies auch ausländische Fachkräfte davon abschreckt, nach Deutschland zu kommen. Bei steigenden Sozialabgaben wird es zudem immer schwieriger, das Lohnabstandsgebot zwischen Erwerbstätigkeit und dem Bezug staatlicher Leistungen zu wahren.

Deshalb sind wir mit dabei, wenn die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT), eine Lohnnebenkostenbremse von 40 Prozent fordert. Zusammen mit der Schuldenbremse wären das Mechanismen, die den Staat endlich dazu zwingen würden, dringende Reformen des Sozialstaates im Sinne der Generationengerechtigkeit umzusetzen.


 
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